Samstag, 23 März 2024 15:56

Scheinvaterschaften in Dortmund!

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Dortmund Dortmund fot: pixabay

In Dortmund hat die Aufdeckung eines Falles, in dem ein Deutsch - Nigerianer Vaterschaften für 24 Kinder anerkannt hat, zu bundesweiten Diskussionen geführt. Diese Kinder sind größtenteils nicht seine leiblichen Nachkommen. Das Ziel dieser Anerkennungen war es offenbar, afrikanischen Müttern ein Bleiberecht in Deutschland zu verschaffen und sich selbst finanziell zu bereichern. Dieses „Geschäftsmodell“ verursacht den Sozialkassen jährlich Kosten in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro.

Untersuchung und Ergebnisse

Die Stadt Dortmund hat auf diese Enthüllungen mit einer vorübergehenden Aussetzung von Vaterschaftsbeurkundungen reagiert. Eine Untersuchung der seit 2017 durchgeführten ca. 20.000 Beurkundungsvorgänge, von denen 8.000 Vaterschaftsanerkennungen waren, offenbarte vier Väter, die zehn oder mehr Kinder anerkannt haben. Darunter befand sich der bereits bekannte Fall Jonathan A. Bei zwei weiteren Vätern mit zwölf bzw. zehn Anerkennungen ergaben Überprüfungen reguläre Verhältnisse, während ein vierter Fall noch genauer untersucht wird.

Organisatorische Veränderungen

Die Stadt Dortmund hat in Reaktion auf diese Fälle beschlossen, ihre Verfahrensweise bei Vaterschaftsanerkennungen zu überarbeiten. Bislang wurden Anerkennungen über die Adressen der Mütter bearbeitet, was dazu führte, dass ein einzelner Vater mehrere Anerkennungen bei verschiedenen Mitarbeitenden durchführen konnte. Künftig sollen die Vaterschaftsanerkennungen alphabetisch nach dem Namen des Vaters sortiert werden, um Mehrfachanerkennungen besser erkennen zu können. Des Weiteren wurde eine Checkliste für die Urkundsbeamten entwickelt, die als Leitfaden für Gespräche und zur Dokumentation von Verdachtsfällen missbräuchlicher Vaterschaftsanerkennungen dienen soll.

Die Aufdeckung des Falles um den selbsternannten „Mr. Cash Money“ und weitere Scheinväter in Dortmund hat eine kritische Überprüfung und Neugestaltung der Vorgehensweise bei Vaterschaftsanerkennungen ausgelöst. Die Stadt hat effektive Maßnahmen eingeleitet, um ähnliche Fälle in Zukunft zu verhindern und damit sowohl den Missbrauch sozialer Leistungen als auch ungerechtfertigte Aufenthaltsgenehmigungen einzudämmen. Die Zusammenarbeit mit der Ausländerbehörde und die Einführung neuer organisatorischer Abläufe sollen dazu beitragen, das System der Vaterschaftsanerkennung vor Missbrauch zu schützen.

Quelle: waz.de