Inhaltsverzeichnis:
- Pestel-Studie warnt - Dortmund braucht mehr altersgerechte Wohnungen
- Katharina Metzger fordert mehr Unterstützung von der Politik
- Steigende Mietpreise könnten Senioren in die Altersarmut treiben
Pestel-Studie warnt - Dortmund braucht mehr altersgerechte Wohnungen
Laut der Studie wird sich die Situation in den kommenden Jahren weiter verschärfen. Der Grund: Die Babyboomer-Generation erreicht das Rentenalter. Bis 2035 werden in Dortmund rund 125.200 Menschen im Ruhestand sein. Schon jetzt fehlen über 20.000 barrierefreie Wohnungen für ältere Menschen. Bis 2045 steigt dieser Bedarf auf mehr als 25.000.
Matthias Günther vom Pestel-Institut spricht von einer drohenden „grauen Wohnungsnot“. Derzeit gibt es in Dortmund etwa 306.800 Haushalte, von denen 29 Prozent von Senioren bewohnt werden. Viele Wohnungen sind nicht an deren Bedürfnisse angepasst. Breite Türen, schwellenlose Eingänge und barrierearme Badezimmer fehlen in vielen Bestandsbauten.
Katharina Metzger fordert mehr Unterstützung von der Politik
Auch Katharina Metzger, Präsidentin des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel, warnt vor den Folgen dieser Entwicklung. Sie fordert einen politischen Kurswechsel und gezielte Fördermaßnahmen für den Bau und die Sanierung altersgerechter Wohnungen. Besonders in Dortmund müsse dringend gehandelt werden.
Metzger fordert die Bundesregierung auf, Maßnahmen zur Förderung altersgerechten Wohnraums zu ergreifen. Die geplanten wirtschaftlichen Veränderungen durch die Regierung um Friedrich Merz könnten direkten Einfluss auf den Wohnungsmarkt haben.
Steigende Mietpreise könnten Senioren in die Altersarmut treiben
Ein weiteres Problem ist die finanzielle Lage vieler Rentner. Derzeit leben 68 Prozent der Dortmunder Senioren in Wohnungen mit einer Miete unter 6,50 Euro pro Quadratmeter. Doch diese günstigen Mieten könnten bald der Vergangenheit angehören. Ohne gezielte Förderungen für altersgerechte Umbauten drohen vielen Senioren steigende Mietpreise, die für sie unbezahlbar werden.
Das Pestel-Institut sieht eine Lösung in rechtzeitigen Investitionen in seniorengerechte Wohnungen. Dadurch könnten langfristige Kosten für die öffentliche Hand gesenkt werden. Wenn ältere Menschen nicht mehr in ihren Wohnungen bleiben können, sind sie oft gezwungen, in ein Pflegeheim zu ziehen – eine teurere Alternative für den Staat.
Experten fordern deshalb ein stärkeres Engagement der Politik. Ohne sofortige Maßnahmen droht Dortmund eine schwere Wohnungsnot, die vor allem ältere Menschen hart treffen wird.
Quelle: RUHR24, www.globewings.net/de