Inhaltsverzeichnis:
- Dortmunds Finanzplan für die EM gerät ins Wanken
- Besucheransturm sprengt alle Erwartungen
- Kritik an hohen Kosten der EM
Dortmunds Finanzplan für die EM gerät ins Wanken
Das ursprüngliche Budget von 24 Millionen Euro, das Dortmund für die Fußball-Europameisterschaft eingeplant hatte, wurde überschritten. Die Stadt meldete Mehraufwendungen in Höhe von 2 Millionen Euro. Diese ergaben sich insbesondere aus gestiegenen Anforderungen an Sicherheits- und Sanitätsdienste in den Fan-Zonen. Zwar konnten durch Sponsoring und Konzessionen knapp 800.000 Euro an zusätzlichen Einnahmen generiert werden, jedoch bleibt ein Defizit von 1,2 Millionen Euro.
Im Dezember wird der Stadtrat über die Freigabe der benötigten Mittel entscheiden. Die Organisation der Fan-Zonen auf dem Friedensplatz und im Westfalenpark stellte die Stadt vor zusätzliche Herausforderungen.
Besucheransturm sprengt alle Erwartungen
Die tatsächlichen Besucherzahlen während der EM übertrafen alle Prognosen. Anstelle der erwarteten 450.000 Besucher kamen rund 900.000 Fußballfans nach Dortmund. Besonders beeindruckend war die Resonanz in den Fan-Zonen, die mit 540.000 Menschen dreieinhalbmal mehr Besucher verzeichneten als erwartet.
Das Halbfinale zwischen den Niederlanden und England war mit über 100.000 Oranje-Fans ein Höhepunkt des Turniers. Der unerwartete Zustrom führte zu höheren Kosten für Material, Personal und Sicherheitsmaßnahmen. Die Stadt musste kurzfristig zusätzliche Sicherheitskräfte einsetzen und die Kapazitäten im Westfalenpark erweitern.
Kritik an hohen Kosten der EM
Schon vor dem Turnier war die Kostenfrage ein kontroverses Thema. Deutschlandweit beliefen sich die Ausgaben für die Austragungsstädte auf etwa 300 Millionen Euro. Kritiker warfen der UEFA vor, sich auf Kosten der Steuerzahler zu bereichern. Dortmunds EM-Beauftragter Martin Sauer verteidigte jedoch die zusätzlichen Ausgaben und wies darauf hin, dass diese dem hohen Besucheraufkommen angemessen seien.
Die Stadt erwartet zudem weitere Einnahmen aus der EM, die jedoch erst 2025 verbucht werden können. Diese könnten das aktuelle Defizit von 1,2 Millionen Euro reduzieren. Trotz der Kritik bleibt die Verwaltung optimistisch, dass die langfristigen positiven Effekte des Turniers die Kosten rechtfertigen.
Quelle: www.24hours-news.net/de/, waz.de