Überlastung des Drogenkonsumraums am Grafenhof
Der Drogenkonsumraum am Grafenhof in Dortmund verzeichnet seit Monaten eine stark steigende Zahl von Besuchern. Die Nachfrage nach den Angeboten zur sicheren Drogenkonsumierung hat die Kapazitäten des Standorts deutlich überschritten, was Oberbürgermeister Thomas Westphal am 8. Oktober während einer Sitzung des Verwaltungsvorstands bestätigte. Diese Überlastung führt nicht nur zu Problemen für die Konsumenten, sondern beeinflusst auch das Stadtbild der westlichen Innenstadt negativ.
Zahlreiche Drogenabhängige nutzen den Raum am Grafenhof oder halten sich in den umliegenden Straßen auf, was die öffentliche Sicherheit und das Sicherheitsgefühl der Bürger beeinträchtigt. Besonders das Shopping-Center Thier-Galerie hat die Auswirkungen zu spüren bekommen, da der Ausgang in Richtung Grafenhof inzwischen geschlossen ist, um den Druck auf diesen Bereich zu reduzieren. Die Stadtverwaltung hat nun beschlossen, Maßnahmen zu ergreifen, um kurzfristig Abhilfe zu schaffen.
Stadt Dortmund mietet neue Fläche an der Martinstraße
Als erste Sofortmaßnahme hat die Stadt ein Grundstück an der Martinstraße angemietet. Diese Brachfläche soll als vorübergehender Aufenthaltsbereich für die Drogenabhängigen dienen, bis eine langfristige Lösung gefunden wird. Das Grundstück liegt in unmittelbarer Nähe zum Grafenhof, wodurch der Druck auf den bestehenden Standort verringert werden soll. Die Suche nach einer dauerhaften Alternative gestaltet sich jedoch als schwierig. Bisher wurden über 100 potenzielle Flächen in Dortmund geprüft, jedoch ist noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden.
Die Situation in der Dortmunder Innenstadt hat sich durch verstärkte Polizeikontrollen in anderen Teilen der Stadt, wie dem Stadtgarten und dem Klinikviertel, verschärft. Polizeipräsident Gregor Lange berichtete, dass die Kontrollen dazu geführt haben, dass immer mehr Drogenkonsumenten in Richtung Grafenhof verdrängt wurden, was die Überlastung zusätzlich verstärkt hat.
Zukünftige Maßnahmen und Herausforderungen
Die Stadt Dortmund steht nun vor der Herausforderung, langfristige Lösungen zu finden, um die Drogenproblematik in der Innenstadt zu entschärfen. Oberbürgermeister Thomas Westphal betonte, dass die Sicherheit der Bürger weiterhin oberste Priorität hat und Maßnahmen ergriffen werden, um unangenehme Begegnungen in der Stadt zu reduzieren. Eine dauerhafte Verlagerung des Drogenkonsumraums ist notwendig, um das Problem nachhaltig zu lösen, doch die Suche nach einer geeigneten Fläche bleibt eine komplexe Aufgabe.
Die Stadtverwaltung arbeitet intensiv an einer Lösung, um den öffentlichen Raum in der Dortmunder Innenstadt zu entlasten und gleichzeitig den Drogenabhängigen einen sicheren Konsumraum zu bieten. Bis dahin bleibt die Martinstraße als Übergangslösung bestehen, während die Suche nach einer langfristigen Alternative fortgesetzt wird.
Quelle: www.milekcorp,com/de, ruhr24.de