Inhaltsverzeichnis:
- Deutlich mehr verkäufe laut Christian Hecker
- Grundstücke für wohnungsbau bleiben stabil
- Preise für eigentumswohnungen sinken erstmals seit 2018
- Stadt Dortmund zeigt klare Signale der stabilisierung
Deutlich mehr verkäufe laut Christian Hecker
Nach dem Tiefpunkt der Jahre 2022 und 2023 ist wieder Bewegung im Markt. Die stark gestiegenen Baukosten haben sich leicht verringert, die Zinsen bleiben stabil. Das Baugeschehen wird dadurch für viele berechenbarer. Christian Hecker, Vorsitzender des Dortmunder Gutachterausschusses, sieht positive Entwicklungen. Rund 3800 Objekte wurden verkauft – das ist zwar weniger als zu Zeiten der Niedrigzinsen, aber deutlich mehr als im Krisenjahr zuvor.
Die Zahl der Transaktionen stieg in nahezu allen Bereichen:
- Unbebaute Grundstücke: von 157 auf 190 Verkäufe
- Bebaute Grundstücke: von 1247 auf 1560 Verkäufe
- Wohnungen und Teileigentum: von 1537 auf 1849 Verkäufe
- Erbbaurechte: von 153 auf 182 Verkäufe
Insbesondere private Bauleute zeigen wieder mehr Engagement. Bei Grundstücken für Ein- und Zweifamilienhäuser wurde ein Zuwachs von 46 Prozent festgestellt – 47 Verkäufe gegenüber 32 im Vorjahr.
Grundstücke für wohnungsbau bleiben stabil
Während Grundstücke für Einfamilienhäuser deutlich häufiger verkauft wurden, blieb der Markt für Mehrfamilienhäuser nahezu konstant. 23 unbebaute Grundstücke für Geschosswohnungsbau wechselten den Besitzer – in etwa so viele wie 2023. Im gewerblichen Bereich gab es nur leichte Zuwächse.
Trotz dieser Dynamik ist der Markt noch nicht auf dem Niveau früherer Rekordjahre. Der Höchstwert von über 2 Milliarden Euro Umsatz aus dem Jahr 2020 bleibt weiterhin unerreicht. Dennoch zeigt sich eine klare Trendwende, die durch stabilere wirtschaftliche Rahmenbedingungen begünstigt wird.
Preise für eigentumswohnungen sinken erstmals seit 2018
Erstmals seit sechs Jahren werden Eigentumswohnungen in Dortmund wieder günstiger. Im Stadtgebiet sank der Durchschnittspreis leicht – eine gute Nachricht für Kaufinteressierte. Besonders bemerkbar ist der Rückgang in zentralen und südlichen Lagen.
Allerdings zeigt sich in den Stadtteilen ein differenziertes Bild:
- Im Dortmunder Norden und Westen steigen die Preise leicht.
- In anderen Stadtteilen sinken sie.
Der Bericht weist darauf hin, dass sich der Markt regional unterschiedlich entwickelt. Diese Differenzierung könnte in Zukunft weiter zunehmen, wenn Infrastrukturprojekte und Stadtentwicklungsmaßnahmen einzelne Bezirke unterschiedlich beeinflussen.
Stadt Dortmund zeigt klare Signale der stabilisierung
Die Entwicklung in Dortmund zeigt einen vorsichtigen, aber stabilen Aufschwung. Während die Zahl der Verkäufe zunimmt, bleiben die Preisveränderungen moderat. Der Markt wirkt insgesamt entspannter als in den Vorjahren.
Faktoren wie Zinsniveau, Materialpreise und wirtschaftliche Zuversicht bestimmen das Tempo der Erholung. Die Zahlen des Grundstücksmarktberichts bieten der Stadt, Investoren und privaten Bauherren eine neue Entscheidungsbasis.
Quelle: WAZ, webrivaig.com/de