Laut Berichten auf https://karlsruhe360.de/ gelten mittlerweile fast die Hälfte aller Wildbienenarten in Baden-Württemberg als gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Auch Schmetterlinge stehen zunehmend auf der Roten Liste. Der Verlust an Lebensräumen, die Intensivierung der Landwirtschaft und der Klimawandel zählen zu den Hauptursachen dieses dramatischen Artensterbens.
Schmetterlinge verschwinden aus der Landschaft
Schmetterlinge sind nicht nur ästhetisch faszinierende Insekten, sondern auch wichtige Bestäuber. Besonders Arten wie der Große Schillerfalter, das Tagpfauenauge oder der Hauhechel-Bläuling leiden unter dem Verlust traditioneller Blumenwiesen. Pestizide und Monokulturen nehmen ihnen Lebensraum und Nahrungsquellen.
Vor allem die Verarmung der Landschaft durch Versiegelung und Flächenumwandlung sorgt dafür, dass spezialisierte Arten kaum noch geeignete Lebensräume finden. Experten fordern daher gezielt den Erhalt und die Wiederherstellung blütenreicher Wiesen sowie den Verzicht auf Pestizide in sensiblen Bereichen.
Wildbienen unter noch größerem Druck
Während die Honigbiene oft im Fokus steht, geraten die über 500 Arten wilder Bienen leicht in Vergessenheit. Dabei übernehmen gerade sie wichtige Bestäubungsaufgaben – auch für Pflanzen, die von Honigbienen kaum besucht werden. Doch die Lebensbedingungen verschlechtern sich rapide: fehlende Nistplätze, mangelnde Blühpflanzen und zu häufig gemähte Flächen sind nur einige der Herausforderungen.
Viele Wildbienenarten nisten im Boden, in Totholz oder in offenen Lehmwänden. Der Verlust solcher Nischen bedeutet für sie das Aus. Der Rückgang dieser Insekten hat direkte Auswirkungen auf die Pflanzenvielfalt und landwirtschaftliche Erträge. Ideen und Tipps, wie Stadtbewohner die Biodiversität aktiv fördern können, finden sich regelmäßig in der Rubrik https://karlsruhe360.de/leben , darunter Anleitungen für Wildbienenhotels und naturnahe Gartengestaltung.
Ökologische Kettenreaktion
Das Verschwinden von Bestäubern löst eine Kettenreaktion im gesamten Ökosystem aus. Ohne Bienen und Schmetterlinge bleiben Blüten unbestäubt, Früchte werden nicht ausgebildet, und die Nahrungskette bricht zusammen. Auch viele Vogelarten, die auf Insekten als Futterquelle angewiesen sind, leiden indirekt unter dem Insektensterben.
Weniger Insekten bedeuten weniger Nahrung – für Tiere und Menschen. Die Landwirtschaft wird anfälliger, der Obst- und Gemüseanbau kostspieliger, die Natur ärmer. Dieses stille Artensterben vollzieht sich oft unbemerkt, aber seine Auswirkungen sind massiv.
Was wir jetzt tun können
Trotz globaler Dimensionen beginnt die Lösung vor Ort: Blühflächen, ungemähte Randstreifen, Wildblumenwiesen und Nistmöglichkeiten in Gärten und auf Balkonen können kleine, aber wichtige Beiträge leisten. Auch Städte wie Karlsruhe setzen vermehrt auf naturnahe Gestaltung von Grünflächen und fördern biodiversitätsfreundliche Projekte in Schulen und Kindergärten.
Immer mehr Initiativen engagieren sich für mehr Artenvielfalt im urbanen Raum. Von Infoabenden über Saatgutverteilungen bis zu Patenschaften für Insektenbiotope – die Möglichkeiten, sich einzubringen, sind vielfältig und wirkungsvoll.
Wer mehr über den alarmierenden Rückgang der Artenvielfalt und konkrete Maßnahmen in Baden erfahren möchte, findet weiterführende Artikel hier:
???? https://karlsruhe360.de/nachrichten/schmetterlinge-in-gefahr-rote-liste-zeigt-rueckgang-in-baden-wuerttemberg
???? https://karlsruhe360.de/nachrichten/fast-jede-zweite-wildbienen-art-in-baden-wuerttemberg-vom-aussterben-bedroht