Dienstag, 06 Mai 2025 09:07

Rentner muss sich nach schwerem Schulwegunfall vor Gericht verantworten

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Gerichtsverhandlung Gerichtsverhandlung pixabay/Foto illustrativ

Ein schwerer Verkehrsunfall vom Februar beschäftigt seit heute das Amtsgericht Dortmund. Ein 83-jähriger Mann steht dort vor Gericht, weil er einen 7-jährigen Schüler erfasst und lebensgefährlich verletzt haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm gefährliche Körperverletzung sowie fahrlässige Gefährdung des Straßenverkehrs vor. Der Unfall sorgte in Dortmund für große Bestürzung. Eltern, Lehrkräfte und Anwohner sind bis heute schockiert.

Inhaltsverzeichnis:

Der Junge wollte bei Grün zur Schule gehen

Am 15. Februar 2024 kam es gegen 7.55 Uhr zu dem Vorfall im Dortmunder Stadtteil Höchsten. Mehrere Kinder waren auf dem Weg zur nahegelegenen Grundschule. Augenzeugen berichten, dass sie bei grünem Licht an der Fußgängerampel die Straße überqueren wollten. In diesem Moment soll der Rentner aus Schwerte mit seinem Fahrzeug über eine rote Ampel gefahren sein. Dabei erfasste er den 7-jährigen Jungen und schleifte ihn rund 90 Meter mit.

Der Fahrer setzte seine Fahrt fort, das Kind blieb schwer verletzt zurück

Nach dem Zusammenstoß fuhr der Mann weiter, ohne anzuhalten. Der Junge lag blutend auf der Straße und musste notoperiert werden. Er schwebte in Lebensgefahr. Erst drei Stunden nach dem Unfall konnte die Polizei den mutmaßlichen Fahrer ermitteln. Ihm wurde der Führerschein sofort entzogen. Die Ermittlungen führten zur Anklage, die nun vor dem Amtsgericht Dortmund verhandelt wird.

Anwältin Sandra Drews spricht über die Folgen für das Opfer

Laut Sandra Drews, der Rechtsanwältin der Familie, ist der Junge körperlich genesen. Doch psychisch leidet das Kind weiterhin stark unter dem Erlebnis. Er habe Angstzustände und könne den Unfall nicht verarbeiten. Die Eltern treten im Prozess als Nebenkläger auf und hoffen auf eine umfassende Aufklärung.

Diese Punkte sind zentral im Verfahren

  • Der 83-jährige Angeklagte soll eine rote Ampel überfahren haben
  • Das Kind wurde 90 Meter mitgeschleift
  • Der Fahrer entfernte sich vom Unfallort
  • Der Junge überlebte nach einer Notoperation
  • Der Vorwurf lautet auf gefährliche Körperverletzung und fahrlässige Verkehrsgefährdung

Die Verhandlung in Dortmund wird zeigen, welche Konsequenzen der Rentner für sein Verhalten tragen muss. Die psychischen Folgen für das Kind sind bereits jetzt erheblich. Das Urteil wird in den kommenden Wochen erwartet.

Quelle: WDR, www.24info-neti.com/de