Inhaltsverzeichnis:
- Neue Projekte der Dortmunder Stadtentwicklungsgesellschaft
- Investitionen privater Unternehmen in Kronprinzenviertel und Hombruch
- Entwicklung der Bauzahlen und verfügbare Flächen
- Rückgang geförderter Mietwohnungen und steigende Nachfrage
Neue Projekte der Dortmunder Stadtentwicklungsgesellschaft
Die Dortmunder Stadtentwicklungsgesellschaft (DSG) arbeitet an mehreren Bauvorhaben gleichzeitig. An der Stettiner Straße im Stadtteil Hörde entstehen 43 Wohnungen, an der Mengeder Straße weitere 18. Beide Gebäude werden in moderner Holz-Hybridbauweise errichtet. Die Fertigstellung ist für Ende 2026 geplant.
Zurzeit verwaltet die DSG elf städtische Grundstücke. Dort könnten bis zu 400 neue Wohneinheiten entstehen. Ziel ist es, bezahlbaren Wohnraum für Familien, Senioren und Studierende zu schaffen.
- 43 Wohnungen an der Stettiner Straße
- 18 Wohnungen an der Mengeder Straße
- 400 mögliche Einheiten auf städtischen Grundstücken
- Fertigstellung bis Ende 2026
Investitionen privater Unternehmen in Kronprinzenviertel und Hombruch
Auch private Investoren engagieren sich stark. Das Unternehmen Vivawest plant im Kronprinzenviertel im Stadtbezirk Innenstadt-Ost den Bau von 242 Wohneinheiten, teils öffentlich gefördert, teils frei finanziert.
Im Stadtteil Hombruch entsteht auf dem Gelände eines ehemaligen Fertigbetonwerks das Baugebiet „Luisenglück“. Dort sollen etwa 360 Wohnungen errichtet werden. Der Bebauungsplan hat bereits den Satzungsbeschluss erhalten.
Insgesamt werden damit in diesen beiden Projekten über 600 Wohnungen geschaffen, was die Bauaktivität in Dortmund deutlich verstärkt. Doch trotz dieser Dynamik bleibt der Druck auf dem Wohnungsmarkt hoch.
Entwicklung der Bauzahlen und verfügbare Flächen
Die Stadt genehmigte im Jahr 2024 insgesamt 1.716 neue Wohnungen – ein Plus von 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Außerdem wurden 1.589 Wohnungen fertiggestellt, was einer Steigerung von 15 Prozent entspricht.
Der aktuelle Wohnungsmarktbericht zeigt, dass Dortmund noch über ausreichend Bauland verfügt. Etwa 72 Hektar sind in bestehenden Bebauungsplänen vorgesehen. Theoretisch könnten dort bis zu 3.800 Wohneinheiten entstehen.
Trotz dieser Zahlen bleibt die Situation angespannt. Hohe Baukosten, gestiegene Zinsen und langwierige Genehmigungsverfahren verzögern viele Projekte. Besonders der Bau geförderter Wohnungen kommt nur langsam voran.
Rückgang geförderter Mietwohnungen und steigende Nachfrage
Ende 2024 zählte Dortmund 20.765 öffentlich geförderte Mietwohnungen. Bis 2034 könnte dieser Bestand auf rund 12.000 sinken. Der Grund: Mehr Mietpreisbindungen laufen aus, als neue hinzukommen.
Um den derzeitigen Stand zu halten, müsste die Stadt jährlich etwa 900 geförderte Wohnungen errichten. Doch diese Zahl wird deutlich unterschritten. Schon jetzt warten 2.179 Haushalte auf eine Wohnung mit Mietzuschuss. Besonders Familien mit fünf oder mehr Personen haben kaum Chancen, ein passendes Angebot zu finden.
Trotz der schwierigen Lage gibt es auch positive Entwicklungen. In Dortmund-Körne entsteht ein neues Wohnquartier mit 111 Wohnungen, das den angespannten Markt etwas entlasten soll.
Dortmund steht somit vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits entstehen neue Bauprojekte und Investitionen in Millionenhöhe, andererseits schrumpft der Bestand an gefördertem Wohnraum. Ohne eine langfristige Strategie droht die Zahl der bezahlbaren Wohnungen in den kommenden Jahren weiter stark zu sinken.
Quelle: RUHR24, YouTube, www.on-the-top.net/de/